Witterda wird erstmals 1233 urkundlich erwähnt als der Mainzer Erzbischof Siegfried III. die Vogteirechte über den Ort erwarb. Witterda gehörte ab dem 13. Jahrhundert zu den so genannten Küchendörfern des Mainzer Hofes zu Erfurt. Diese Dörfer versorgten den Hof mit Lebensmitteln und hatten unentgeltliche Arbeitsleistungen frondienstpflichtig zu erbringen. Im Gegenzug waren sie von bestimmten Abgaben befreit.
„Die Kirche war zugewuchert, alle Scheiben außer die des runden Fensters über dem Altar waren eingeschlagen. Der Fußboden war kaputt, Vögel nisteten im Inneren. Die Mauern hatten Risse, da konnte man die Faust durchstecken.“ – so beschreibt Uwe Transchel, Initiator der Restaurierung der evangelischen Gustav-Adolf-Kapelle in Witterda, den Zustand, in dem er das Bauwerk einst vorfand.
In Witterda geht die umfangreiche, 2013 begonnene Restaurierung der 170 Jahre alten Orgel in der Kirche St. Martin ihrem Ende entgegen. Das Instrument wurde zu rund 75 Prozent erneuert, und am 23. August wird es ein klanggewaltiges Einweihungskonzert geben.
Bis dahin aber hat Orgelbaumeister Bernhard Kutter aus Friedrichroda mit seinen Mitarbeitern noch alle Hände voll zu tun. Wir durften ihm bei seiner Arbeit über die Schulter schauen und bekamen ein Gefühl für dieses hochkomplexe, anspruchsvolle Handwerk.
Es war ein deutliches Bekenntnis zum Frieden. Der Wunsch nach Verhandlungen zur Beilegung des Ukraine-Konfliktes klar formuliert. Der Anlass: Die Einweihung eines Denkmales für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges. Was auf den ersten, den flüchtigen Blick unvereinbar schien, avancierte am Samstag Nachmittag in Witterda zu einem Friedensbekenntnis, wie man es in dieser Klarheit, in dieser Kompromisslosigkeit in diesen Tagen eher selten hört.